Landtagswahlen 2024 – Unsere Kandidatin für WK 31 gewält

Gemeinsam mit dem Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oder-Spree haben unsere Mitglieder Faina Dombrowski aus Neuenhagen einstimmig zur Direktkandidatin zur Landtagswahl im September für den gewählt. Sie tritt für den WK 31 – LOV IV / MOL I für die Region Erkner, Hoppegarten, Neuenhagen, Schöneiche und Woltersdorf aus den Landkreisen Oder-Spree und Märkisch-Oderland an. 

Pressemitteilung MoZ

Faina Dombrowski lebt seit über 20 Jahren in Neuenhagen und engagiert sich dort als sachkundige Einwohnerin im Kultur- und Sozialausschuss. Sie wurde in Buch geboren und ist zwischen Marzahn und dem Barnim in einer christlich geprägten Familie aufgewachsen. Politik war schon früh ein Thema, nachdem ihr Vater für die erste frei gewählte Regierung der DDR gearbeitet und die 2+4 Gespräche begleitet hat. „Was wir heute sind und morgen sein dürfen, die Freiheit, die für viele inzwischen selbstverständlich ist, haben wir zu großen Teilen der Bürgerrechtsbewegung der DDR zu verdanken. Dafür steht das „Bündnis 90“ im Namen unserer Partei und das dürfen wir nicht vergessen!“

Die studierte Wirtschaftspsychologin hat in ihrer Forschung untersucht, inwiefern sich die Einstellungen von Ost- und Westdeutschen unterscheiden und sieht darin auch einen ihrer politischen Schwerpunkte „Es gibt gar nicht so vieles, was uns trennt, gefühlt werden die Gräben aber immer tiefer, weil wir es nicht schaffen, einander zuzuhören, den eigenen Standpunkt auch mal in Frage zu stellen und Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Dass es nicht immer die anderen waren, bringen wir doch unseren Kindern schon bei und vergessen es dann aber wieder. Wir müssen uns daran erinnern, was uns zusammenhält. Das erfordert kein bestimmtes Parteibuch, lediglich Offenheit.“ Das zeigt sich besonders bei einem ihrer Herzensthemen – der Enteignung der Neusiedlererben im Zuge der Wiedervereinigung. „Seit fast 30 Jahren versuchen verschiedene Regierungskonstellationen mit wechselnder Motivation das Unrecht, das in Brandenburg nach der Wende angerichtet wurde, rückgängig zu machen. Nach intensiven Verhandlungen konnten wir in dieser Legislatur eine externe Ansprechstelle erstreiten und hoffen nun, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Experten auch Gehör in Potsdam finden, damit das Thema für die betroffenen Familien ein faires Ende findet. All das wäre aber nicht möglich gewesen, hätten nicht alle an einem Strang gezogen: die Fraktionen der Koalition, die Betroffenen und wir Externen.“

Aktiv ist sie auch beim Thema Integration und in diesem Zusammenhang an schwierige Gespräche gewöhnt. „Mir begegnen oft Äußerungen, in denen deutlich wird, dass Menschen sich nicht mehr anerkannt und von Veränderungen bedroht fühlen. Wir Menschen sind Gewohnheits- und Rudeltiere. Nur sollten wir uns bewusst darüber sein, dass diese Gefühle subjektiv sind und stark von außen gesteuert angesteuert werden. Darauf dürfen wir nicht hereinfallen. Die meisten Menschen, die Sorgen äußern, haben noch nie mit Menschen engeren Kontakt gehabt, die zugewandert sind. Sie profitieren gleichzeitig davon, dass auch wegen dieser Menschen ihre Bestellung nur einen Tag Lieferzeit hat und die Großmutter im Heim liebevoll versorgt wird. Was wäre, wenn es all diese Menschen nicht gäbe? Ja, auch diese Menschen brauchen eine Wohnung, Ärzte und Schulen. Das Problem ist aber nicht das Mehr an Menschen, sondern das Fehlen der Infrastruktur für uns alle. Wir sollten Sorge haben, dass unsere Infrastruktur nicht entsprechend mitwächst. Aber die Infrastruktur hat kein Gesicht, die Lösungsansätze sind komplex. Das schafft Unsicherheiten, die jedoch nicht auf die richtige Ursache gerichtet sind.“

Als Kommunalpolitikerin ist sie überzeugt davon, dass es gerade auf die Sacharbeit und eine klare Sprache ankommt. „Die Menschen sehen in den Abendnachrichten Dinge, über die sie sich berechtigt aufregen können, auf die sie aber gefühlt keinen Einfluss haben. Das ist alles weit weg. Gleichzeitig sind die Themen nah dran. Sie spüren direkt, wenn eine neue Kita öffnet, ein Ärztehaus gebaut wird oder eine neue Buslinie fährt. Hier können wir Einfluss nehmen. Auch das ist Politik. Gesprochen wird jedoch oft nur über den Aufreger und weniger über die Dinge, mit denen Politik vor Ort das Leben der Menschen verbessert. Genau diese Gespräche möchte ich führen: auf den Marktplätzen, in den Bibliotheken, im Jugendclub, in den Wohngebieten. Ich möchte hören, wo der Schuh drückt und gemeinsam Ideen entwickeln, wie wir den Schuh wieder passend machen können. Und alles ohne Hetze in den Sozialen Medien und ohne Predigen aus dem Elfenbeinturm. Um die Sprache der Menschen zu sprechen, braucht es keinen Trump – ein Gysi reicht.“