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Unser Wahlprogramm für Strausberg

Strausberg – lebenswert und zukunftsfest


Wir wollen eine lebenswerte Stadt für alle Strausbergerinnen und Strausberger, mit öffentlichen Räumen, die Begegnungen ermöglichen und zum Verweilen einladen. Dazu gehören für uns eine vielfältige und belebte Innenstadt und Quartiere genauso wie Freizeitangebote und Grünflächen zur Erholung. Wir setzen uns dafür ein, dass ökologische Nachhaltigkeit bei kommunalen Belangen von vornherein mitbedacht wird. Dies betrifft öffentliche Beschaffungen, Ausschreibungen und Bauvorhaben sowie Weiterbildung der Angestellten der Stadt. Es hat sich gezeigt, dass ökologische Nachhaltigkeit mittel- bis langfristig vielfach auch ökonomisch sinnvoll ist. Wir setzen uns ein für:

  1. Natur-, Tier- und Umweltschutz
  2. Klimaschutz und klimaangepasste Stadtentwicklung
  3. Gutes Wohnen in Strausberg
  4. Schutz des Grundwassers und des Straussees
  5. Bildung und Freizeitangebote
  6. Mehr Mobilität, weniger Verkehr
  7. Demokratie und Bürgernähe

1. Natur-, Tier- und Umweltschutz

Wir wollen die ökologischen Lebensgrundlagen in unserer Stadt erhalten, intakte Ökosysteme fördern und Lebensräume schaffen. Als ein konkretes Ziel wollen wir das Müllaufkommen und die Umweltverschmutzung durch Verpackungsmüll in Strausberg verringern.
Deshalb setzen wir uns ein für:

  • ein einheitliches Mehrwegsystem für Speisen und Getränke zum Mitnehmen
  • die Prüfung einer Verpackungssteuer auf Einwegverpackungen, z.B. Plastik- und Pappbecher
  • Öffentlichkeitsarbeit für effektiven Arten- und Insektenschutz, z.B. Blühwiese statt Schottergarten
  • Luftverschmutzung und Lärmbelastung an vielbefahrenen Straßen auf – Einhaltung der Grenzwerte prüfen, insbesondere vor Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen
  • die Einhaltung von Tierwohlstandards als Bedingung für die finanzielle Unterstützung von Tierheimen
  • Erhalt und Schaffung von Fledermausquartieren und Vogelnistplätzen bei baulichen Maßnahmen
  • öffentliche Glasfassaden vogelsicher gestalten
  • die Pflanzung und den Erhalt von standortheimischen Gehölzen innerhalb der Stadt, auch des Marktes, mit Blick auf die Klimaerwärmung für hitze- und trockenheitstolerante Gehölze
  • eine Diskussion über die Nutzung von Pyrotechnik und Anbieten von Alternativen wie zentrale Lasershow
  • eine Reduktion der Lichtverschmutzung zum Insektenschutz

2. Klimaschutz und klimaangepasste Stadtentwicklung

Klimaschutz und Klimaanpassung bedeutet zum einen die Reduktion von Treibhausgasemissionen und zum anderen Gesundheitsschutz, Erhalt von Lebensqualität und Abmilderung wirtschaftlicher Risiken. Wir wollen Strausberg fit für die Zukunft machen und Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in allen Bereichen der Stadt voranbringen. Gleichzeitig wollen wir Vorkehrungen gegen zunehmende Extremwetter wie Hitze, Trockenheit und Starkregen zum Schutz von Menschen, Umwelt und Infrastruktur treffen.

Wir setzen uns ein für:

  • Erarbeitung und Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung des Fernwärmenetzes der Stadtwerke
  • energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, beginnend mit den schlechtesten – „Worst First“
  • naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien, vor allem auf öffentlichen Dächern
  • Befolgung des Grundsatzes Sanierung vor Abriss und Neubau mit innovativen Ansätzen wie Energiesprongverfahren
  • Vorrangigen Einsatz nachhaltiger und nachwachsender Baustoffe bei öffentlichen Bauvorhaben
  • Aufnahme von Nachhaltigkeitskriterien in öffentlichen Ausschreibungen
  • Schaffung eines Hitzeschutzplans, um die Auswirkungen von Extremtemperaturen abzumildern, z.B. durch klimatisierte öffentliche Räume
  • mehr Grün in den Quartieren und an öffentlichen Plätzen, z.B. Begrünung des Bahnhof Strausberg Stadt sowie der Gleiskörper der Tram
  • Auffangen und Speichern von Regenwasser zur besseren Bewältigung von Starkregenereignisse und Trockenheit, z.B. durch weniger versiegelte Flächen (Schwammstadt)
  • Förderung von Erweiterungen und Neuansiedlungen von klein- und mittelständischen Unternehmen in Strausberg in den bereits bestehenden Gewerbegebieten

3. Gutes Wohnen in Strausberg

Wir wollen die Schaffung von bezahlbarem und passendem Wohnraum sowie Begegnungsstätten für die Menschen und lebenswerte Quartiere. Wir setzen uns ein für:

  • Nutzung kommunaler Grundstücke vorrangig für kommunalen Wohnungsbau
  • bezahlbaren Wohnraum durch Bauen in einfachem Standard statt Luxuswohnungen
  • den Einsatz innovativer Lösungen für ökonomisch und ökologisch nachhaltige Bauweisen, z.B. seriellen Holzbauweise
  • Projekte des Urban Gardening – für Gemüse aus der Nachbarschaft
  • Balkonkraftwerke an kommunalen Wohnungen
  • Mehrgenerationshäuser, wovon alle Generationen profitieren
  • eine gute Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften in Strausberg
  • Initialisierung und Unterstützung von Mieterstromprojekten zur Weitergabe günstiger Stromtarife an Mieter durch die SWG oder Stadtwerke
  • sozial gerechte Mieten in der Strausberger Wohnungsbaugesellschaft 

4. Schutz des Grundwassers und des Straussees

Wir wollen unser Trinkwasservorkommen sowie den Straussee schützen, damit die Pegel wieder steigen. Wir fordern, dass die begrenzte Verfügbarkeit von Trinkwasser als handlungsleitend anerkannt wird und setzen uns dafür ein, dass:

  • Grauwasser-Kreisläufe und wassersparende Armaturen bei Neubauvorhaben vorzusehen sind
    in öffentlichen Gebäuden Möglichkeiten zur Wassereinsparung nachgerüstet werden
  • die Öffentlichkeit über die Notwendigkeit und Möglichkeiten zum Wassersparen informiert wird
  • Maßnahmen zur effizienten Wassernutzung gefördert werden
  • Regenwasserzisternen an öffentlichen Einrichtungen – wo sinnvoll – nachgerüstet werden
  • am regionalen Niedrigwasserkonzept mitgewirkt wird und Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes zügig umgesetzt werden
  • mittel- bis langfristig gereinigtes Abwasser in der Region verbleibt

5. Bildung und Freizeitangebote

Wir wollen, dass auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen, wie insbesondere Familien mit Kindern, Jugendliche, sowie Seniorinnen und Senioren, eingegangen wird. Soziale Teilhabe sowie Angebote für lebenslanges Lernen soll allen Menschen ermöglicht werden. Unser Augenmerk auf kommunaler Ebene liegt auch auf der frühkindlichen Bildung in Kindertagesstätten sowie der Bereitstellung von Sozial- und Heilpädagogen.

Deshalb setzen wir uns ein für:

  • hohe Qualität und Verfügbarkeit bei Angeboten für die Betreuung in Kinderkrippen, Kindergärten und in Horten
  • gute Arbeitsbedingungen und mehr Zeit am Kind durch Entlastung von Kita-Personal bei administrativen Aufgaben und Dokumentationsanforderungen
  • Erhalt von Jugendtreffs (z.B. Horte e.V.) und Schaffung frei zugänglicher Außenflächen für Jugendliche in Strausberg
  • digitale Bildung an Schulen durch schnelles Internet und sinnvolle Hard- und Software
  • die verstärkte Förderung der Medienkompetenz verschiedener Altersgruppen
  • Förderung sowie Erhalt von Sport- und Kulturstätten bzw. -vereinen

6. Mehr Mobilität, weniger Verkehr

Wir wollen eine Stadt, in der Menschen frei über ihre Mobilitätsform entscheiden können. Dazu gehören ein fair verteilter Verkehrsraum und attraktive Möglichkeiten, sich gesund und umweltfreundlich fortzubewegen.
Wir setzen uns dafür ein, dass:

  • sich alle Menschen, mit und ohne eigenem Auto, sicher bewegen können
  • Angebote für alltagstaugliches Verleih-Angebot für Lastenräder und E-Autos in den Strausberger Quartieren angeboten werden, sowie für Carsharing und Ridepooling
  • ein Ausbau der Rad- und Fußwege priorisiert nach sicheren Schul- und Arbeitswegen erfolgt
  • dabei mögliche Umwidmung von Bestandsinfrastruktur zu Radwegen vor Neubau geprüft und vorgezogen wird
  • mehr Ladestationen an zentralen Punkten zur Förderung der E-Mobilität zur Verfügung stehen
  • die Tram zu Hauptstoßzeiten – Schulbeginn und -ende – „im Doppelpack“ fährt
  • das Angebot der RB26 durch Takterhöhung verbessert wird
    ein 10-Minuten-Takt auf der S5 zwischen Berlin und Strausberg Realität wird
  • ein Lärmschutzplan für mehr Nachtruhe entlang der Nord-Süd-Achse erstellt wird

 7. Demokratie und Bürgernähe

Wir wollen, dass in unserer Stadt die Beteiligung und Teilhabe der Bürgerschaft gestärkt und die engagierte Zivilgesellschaft unterstützt wird.

Daher setzen wir uns ein für:

  • nachvollziehbare und transparente politische Prozesse von der Idee bis zur Umsetzung
  • einfachen Zugang zu Entscheidungen und Informationen der Stadt
  • die Förderung von und Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Initiativen
  • ein vielfältiges kulturelles und Freizeitangebot für alle Altersgruppen
  • ein klares Bekenntnis der Stadt zu Vielfalt und Toleranz bei öffentlichen Veranstaltungen
  • barrierefreier Zugang zu digitalen Angeboten der Stadtverwaltung
  • gleichzeitiges Beibehalten eines nicht digitalen Serviceangebotes im Bürgerbüro

Jede Bürgerin und jeder Bürger ist herzlich eingeladen, sich mit seinen Ideen und Erfahrungen an grüner Politik zu beteiligen. Wir freuen uns über alle, die an unsere Mitglieder herantreten, an Veranstaltungen und Treffen des Ortsverbandes teilnehmen oder an den gemeinsamen Aufgaben mitwirken. Nur zusammen können wir Strausberg als lebenswerten Wohn- und Arbeitsort weiterentwickeln.


BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

Ortsverband Strausberg
Martin Wilke
 (V.i.S.d.P.)
August-Bebel-Str. 22

15344 Strausberg

E-Mail: srb@gruene-mol.de